Einstimmung aufs Motocross-Fest in Fürstlich Drehna
ADAC MX Masters startet am 20. und 21. April in die Saison 2024
Auch in diesem Jahr steigerte der MSC Fürstlich Drehna die Vorfreude auf sein traditionsreiches Motocross-Rennen, den Saisonauftakt des ADAC MX Masters am 20. und 21. April, im Rahmen einer Pressekonferenz. Neben Vertretern des Landkreises Dahme-Spreewald, des ADAC Berlin-Brandenburg, der Sponsoren und natürlich des eigenen Vereins, konnte der rührige Motorsportclub aus Süd-Brandenburg auch wieder drei seiner Fahrer begrüßen.
Dass Motorsport in der Region großgeschrieben wird, wurde sofort klar, als Thomas Schäfer als stellvertretender Bürgermeister der Stadt Luckau, zu der Fürstlich Drehna als Gemeinde gehört, darlegte, wie wichtig das alljährliche Motocross mit stets über 10.000 Besuchern und der Einbindung zahlreicher weiterer Vereine und Gewerbetreibender für den Landkreis ist. Dazu sagte er unter anderem: „Das ist eine der größten Veranstaltungen der Region und für den Tourismus bzw. aus wirtschaftlicher Sicht von unschätzbarem Wert. Das macht Luckau und Fürstlich Drehna noch bekannter.“
Ähnliche Worte fand Olaf Noack, der als Motorrad-Referent des ADAC Berlin-Brandenburg noch einmal festhielt, dass das Motocross in Fürstlich Drehna aktuell die zweitgrößte Motorsport-Veranstaltung nach der DTM auf dem Lausitzring in Brandenburg und ein absolutes Aushängeschild ist. „Der MSC Fürstlich Drehna ist ein gestandener und sehr erfahrener Veranstalter. Speziell für den Saisonauftakt des ADAC MX Masters ist er eine ganz sichere Bank. Man kann es nur begrüßen, dass der Auftakt traditionell hier stattfindet. Das hat ja nun schon eine lange Tradition (seit 2006, mit nur zwei Ausnahmen, Anm. d. A.), an der auch festgehalten werden sollte“, meinte Olaf Noack. Und weiter: „Da der Lausitzring nicht mehr so intensiv betrieben wird, kann man viel besseren Motorsport als in Fürstlich Drehna in Brandenburg nicht erleben. Dafür sind wir als ADAC Berlin-Brandenburg sehr dankbar.“
Gruppenbild mit den Rednern auf der heutigen Pressekonferenz – Marcel Rentsch (Vorsitzender des MSC Fürstlich Drehna), Olaf Noack (Motorrad-Referent des ADAC Berlin-Brandenburg), die Fahrer Richard Stephan, Maximilian Spies und Moritz Firl, Alexander Reinig (Landesbausparkasse Nordost) und Thomas Schäfer (stellv. Bürgermeister Luckau, v. l. n. r.)
Stets um den guten Ruf bemüht, wartet der MSC Fürstlich Drehna in diesem Jahr wieder mit einer Neuerung auf. So wurde der Startplatz dahingehend umgebaut, dass die Fahrer nun WM-ähnlich vor den Rennen vor der Startrückwand unmittelbar hinter dem Startgatter Aufstellung nehmen und so von den Fans bei ihren letzten Vorbereitungen beobachtet werden können. Wenngleich dies bei vielen bzw. möglichst allen Masters-Veranstaltungen so gehandhabt werden soll, ist Fürstlich Drehna mal wieder einer der ersten Unterstützer und Vorreiter.
Zudem hat man aktuell ein Crowdfunding-Projekt gestartet, um die eigenen Clubfahrer finanziell zu unterstützen bzw. zu entlasten. Was man genau vor hat, erklärten der Vereinsvorsitzende Marcel Rentsch und der mit der Umsetzung beauftragte Robert Kaltschmidt mit folgenden Worten: „Die Kampagne in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Elbe-Elster wollen wir am Rennwochenende 20./21. April starten und über unsere Social-Media-Kanäle sowie weitere Möglichkeiten bewerben. Das Projekt heißt ‚Jugendförderung Motocross‘ und kann über das Portal 99funken.de mit kleinen oder größeren Spenden finanziell unterstützt werden. Wir wollen auch mit ein paar interessante Prämien und Specials den etwas größeren Gönnern einen gewissen Gegenwert bieten.“
Neben Klein-Sponsoren sind natürlich für eine Veranstaltung dieser Dimension auch potente Partner vonnöten. Als deren Vertreter war Alexander Reinig von der Landesbausparkasse Nordost AG gekommen. Er begründete das Engagement der LBS mit folgenden Worten: „So eine Veranstaltung wie das Motocross in Fürstlich Drehna unterstützen wir immer wieder sehr gern. Es handelt sich zwar um eine Freiluft-Veranstaltung und wir verkaufen Häuser, Baufinanzierungen und bringen Leute in ihre eigenen vier Wände. Am Ende sitzen sie in ihren eigenen Häusern und schauen auf die Rennstrecke bzw. ihre Veranstaltung. Von daher passt das für uns sehr gut zusammen. Wir werden uns auch dieses Jahr den Besuchern zeigen und neben dem Vereinszelt des MSC Fürstlich Drehna stehen. Wir wollen damit unseren Bekanntheitsgrad weiter erhöhen und gern mit potenziellen Neukunden ins Gespräch kommen.“
Maximilian Spies gehört im ADAC MX Masters zu den Podest- bzw. Sieganwärtern
Neben den mit der Organisation und Durchführung beschäftigen Vereinsmitgliedern und Helfern sind auch die Fahrer des MSC Fürstlich Drehna bereits voller Vorfreude. So zum Beispiel das 20-jährige Club-Aushängeschild Maximilian Spies, der im vorigen Jahr neu in die gleich der Serie heißende Top-Kategorie ADAC MX Masters aufgestiegen war und seine Debüt-Saison auf dem sehr guten fünften Rang abschloss. Er reiste extra für die Pressekonferenz vom WM-Lauf auf Sardinien nicht direkt via Amsterdam zum Training nach Belgien, sondern nahm für vier hektische „Bodenstunden“ den Umweg über den BER, um bei besagtem PR-Termin dabei sein zu können. Dazu an dieser Stelle ein großes Dankeschön und Hut ab!
Zu seinen Zielen im ADAC MX Masters 2024 sowie bei seinem Heimrennen sagte er: „Ich möchte in diesem Jahr meine Vorjahresplatzierung verbessern, aber möglichst nicht nur um einen Platz. Top-3 am Jahresende zu haben, wäre ein schönes Ding. Fürstlich Drehna ist für mich natürlich immer sehr speziell. Ich will versuchen, das Rennen auf dem Podium zu beenden. Natürlich kann immer viel passieren. Wir werden sehen wie es läuft. Ich bin gespannt und die Fans sicherlich auch.“
Dass dies realistisch ist, hatte Maximilian Spies schon im letzten Jahr bewiesen, indem er zum Beispiel in Tensfeld mit den Heat-Plätzen eins, zwei und drei die Event-Gesamtwertung gewinnen konnte. „Das zu wiederholen, ist prinzipiell möglich. Das habe ich im letzten Jahr gezeigt und bin nach meinem ersten Masters- und MXGP-Jahr definitiv auf einem höheren Level. Natürlich bin ich für mein Heimrennen extrem motiviert. Mal sehen, was rauskommt“, so noch einmal der hoch aufgeschossene Ortrander.
Richard Stephan will in seinem zweiten Jahr im ADAC MX Youngster Cup regelmäßig in die Punkte fahren
Richard Stephan aus Großräschen fährt nach seinem Lernjahr 2023 auch in dieser Saison im ADAC MX Youngster Cup und will auf seine besseren Ergebnisse des letzten Jahres aufbauen. „Die Zielstellung für dieses Jahr ist, in den Wertungsläufen dauerhaft unter den Top-20 zu sein, immer aktiv Punkte mitzunehmen, das Beste daraus zu machen und Spaß zu haben“, lautete sein Grobabriss zu diesem Thema. Das wird allerdings nicht leicht, da er derzeit gerade eine Ausbildung zum Dachdecker absolviert und die Zeiten fürs Training daher limitiert sind.
Moritz Firl steigt in diesem Jahr in den ADAC MX Junior Cup 125 auf
Dennoch träumt Richard Stephan insgeheim ein bisschen davon, in Fürstlich Drehna ein Highlight setzen zu können. „Man ist im Verein und hilft auch mal ein bisschen mit, zum Beispiel beim Rasenmähen oder dem Tribünenaufbau. Zum Rennen kommen immer viele Verwandte und Bekannte. Da fährt man natürlich mit viel Stolz und will besonders viel zeigen“, erklärt zu seiner Extra-Portion an Motivation. Der erst 15-jährige Moritz Firl aus Ruhland steigt als Gesamtachter der 85er-DM 2024 in diesem Jahr in die 125-ccm-Kategorie auf und wird wieder die Deutsche Meisterschaft plus den ADAC MX Junior Cup 125 bestreiten. Er nannte in beiden Serien regelmäßige Fahrten in die Punkteränge (bis Platz 20) als seine Zielstellung. Bei seinem Heimrennen in Fürstlich Drehna würde er darüber hinaus gern schon ein erstes Highlight setzen. „Da muss was kommen“, zeigte er sich kämpferisch und fügte dazu an: „Ich mag die Strecke sehr und habe das Frühjahrstraining richtig genossen. Ich freue mich schon sehr auf das Rennen.“