ADAC MX Masters in Fürstlich Drehna rückt näher
Veranstalter und Lokalmatadore gaben zum Finale Auskunft
Einer geschätzten Tradition folgend, gab der MSC Fürstlich Drehna e. V. im ADAC auch in diesem Jahr im Rahmen einer Pressekonferenz im Vorfeld seiner gewichtigen Motocross-Veranstaltung bereitwillig über den Stand der Vorbereitungen Auskunft. Diese findet am 1. und 2. Oktober in Südbrandenburg auf der traditionsreichen Rennstrecke „Rund um den Mühlberg“ statt und ist diesmal das Saisonfinale des ADAC MX Masters.
Als erster ergriff der Vereinsvorsitzende Marcel Rentsch das Wort. Er sagte unter anderem: „Da es auch in diesem Jahr nicht richtig funktioniert hätte, wie eigentlich immer seit 2007 den Saisonauftakt des ADAC MX Masters im April auszurichten und wir schon im vorigen Jahr in den September ausgewichen waren, wurde in diesem Jahr vom ADAC der Wunsch an uns herangetragen, das Finale zu veranstalten. Diesem wollten wir sehr gern nachgekommen und unseren Teil dazu beitragen, dass das Finale ein würdiges Finale wird.“
Wenn in Fürstlich Drehna die Besten der Besten der verschiedenen ADAC-MX-Masters-Klassen gekürt werden, sind eine Ehrung dieser sowie eine zünftige After-Race-Party natürlich obligatorisch. Dabei verkommt die After-Race-Party allerdings eher zur Zwischen-Race-Party, denn nach dem zweitägigen Masters-Fest ist diesmal noch nicht Schluss. Am Feier-Montag, dem 3. Oktober, wird gleich noch ein Lauf zur Landesmeisterschaft Berlin-Brandenburg sowie zur LVMX-Serie nachgeschoben. Dazu hielt Marcel Rentsch fest: „Als wir als neuer Vorstand antraten, haben wir versprochen, auch für unsere Club-Fahrer etwas zu machen. Nachdem es 2020 und 2021 mit einem Lauf zur Landesmeisterschaft nicht geklappt hat und die Voraussetzungen in diesem Jahr mit dem Feiertag perfekt waren, haben wir uns schließlich dazu entschlossen. Es ist natürlich mit drei Tagen am Stück ein großer Mehraufwand für uns als Verein, aber wir freuen uns darauf.“
Henrik Pilz ist als Sportleiter Vorstandmitglied des MSC Fürstlich Drehna und zugleich Rennleiter der drei tollen Tage. Er sagte bei der Pressekonferenz: „Die Kombination von ADAC MX Masters und Landesmeisterschaft ist ganz neu für uns. In der Landesmeisterschaft haben wir die Klassen MX1 und Clubsport im Programm. In der Clubsport-Klasse haben wir bereits so viele Anmeldungen, dass wir wahrscheinlich zwei Gruppen bilden müssen. In der LVMX (ostdeutsche Ländervereinigung Motocross, Anm. d. A.) haben wir vier Klassen für historische Motocross-Motorräder. Das wird für alle viel Arbeit und sehr spannend, wie wir das bewältigen. Aber das schaffen wir schon.“
Als Vertreter des ADAC Berlin-Brandenburg, bei dem der MSC Fürstlich Drehna zu den bedeutendsten Ortsclubs zählt, war der Vorstand für Sport, Bernd Barig, eingeladen und vor Ort dabei. Er führte aus: „Fürstlich Drehna war immer als Saisonauftakt des ADAC MX Masters gesetzt und eine Bank. Für uns als ADAC Berlin-Brandenburg schließt sich in diesem Jahr nun aber der Kreis, denn wir hatten den Saisonauftakt diesmal in Dreetz und beenden nun auch die Meisterschaft in Brandenburg. Wir sind sehr froh darüber, dass wir gleich zwei von vier Masters-Veranstaltungen hier haben. Das weckt natürlich auch das Interesse des potenziellen Nachwuchses.“
Was wären speziell die stets mit großem Aufwand vorbereiteten Motorsport-Veranstaltungen ohne Sponsoren? Der MSC Fürstlich Drehna freut sich und ist überaus dankbar, treue Partner an seiner Seite zu haben. Allen voran die Sparkasse Elbe-Elster, in deren Räumen der MSC Fürstlich Drehna mit seiner Pressekonferenz auch diesmal zu Gast war. Nachdem der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Elbe-Elster, Jürgen Riecke, seine motocrossigen Tages-Gäste willkommen geheißen hatte, wurde mit der noch jungen Firma „Oberlausitzcamper.de“ stellvertretend ein neuer Partner vorgestellt. Zu seinem Engagement erklärte dessen Geschäftsführer René Schubert: „Der Kontakt zum MSC Fürstlich Drehna kam über Maximilian Spies zustande, den wir unterstützen. Da war der nächste Schritt, auch dessen Verein und die entsprechende Veranstaltung zu unterstützen nur noch relativ klein. Wir sind im Herzen auch Motocrosser, sodass das für uns einfach passt. Außerdem tut uns ein bisschen Werbung und Aufmerksamkeit auch ganz gut. So hat jeder seinen Nutzen.“
In der direkten Nachwuchsklasse der Top-Kategorie ADAC MX Masters, dem ADAC MX Youngster Cup der 14- bis 21-Jährigen, steht der neue Titelträger mit dem Spanier Guillem Farres bereits fest. Relativ sicher auf Tabellenrang zwei liegt derzeit der Vizemeister des Vorjahres, Maximilian Spies. Als Clubfahrer des MSC Fürstlich Drehna war natürlich auch er zur Pressekonferenz eingeladen, bei der er über seine Pläne für sein Heimrennen verriet: „Der Start meiner Saison war alles andere als perfekt. Ich hatte mir das Handgelenk angebrochen und später beim Training noch den Steiß gebrochen. Dann ging es bis zu Saisonmitte steil bergauf, doch insgesamt war ich dieses Jahr zu unkonstant. Der Titel ist zwar weg, aber es geht noch um den zweiten Platz und den Tagessieg in Fürstlich Drehna. Das ist mein großes Ziel, vielleicht sogar alle drei Läufe zu gewinnen. Das wäre auch ein gutes Aushängeschild fürs nächste Jahr.“
In jenem stellt sich Maximilian Spies einer neuen Herausforderung, wozu er noch nicht allzu viel verraten darf und will. Nur so viel: „Ich bin zwar erst 18 Jahre und könnte noch ein Weile im Youngster Cup fahren. Aber ich bin für die 250er zu groß und zu schwer und werde nächstes Jahr auf eine 450 wechseln und in die Masters-Klasse aufsteigen.“
In den beiden Juniorenklassen ADAC MX Junior Cup 125 (13 bis 18 Jahre) und ADAC Junior Cup 85 (zehn bis 15 Jahre) wird der MSC Fürstlich Drehna am 1. und 2. Oktober durch den 17-jährigen Richard Stephan aus Großräschen sowie den 13 Jahre jungen Mark Tanneberger aus Finsterwalde vertreten, die beide auf dem 18. Tabellenrang liegen. Zu seiner Zielstellung für sein Heimrennen befragt, sagte Richard Stephan: „Ich hoffe auf konstante Top-10-Ergebnisse in allen drei Läufen. Ich werde mein Bestes geben und möchte mit einem guten Gefühl aus der Saison rausgehen.“ Ähnlich sieht das Mark Tanneberger. Er sagte: „Ich hatte in Dreetz meine besten Rennen, danach kam viel Hartboden, den ich nicht so mag. In Drehna haben wir wieder Sand, da rechne ich mir wieder mehr aus. Ich möchte wieder in die Top 10, aber vielleicht geht ja auch noch ein bisschen weiter nach vorn.“
Als Vertreter des angehängten Renn-Montags meinte der 45-Jährige Ronny Herlitschke, der in der Klassik-Klasse EVO eine Kawasaki an den Start bringen wird: „Ich bin seit 32 Jahren im Verein MSC Fürstlich Drehna und bin auch A/I-Lizenz gefahren, habe dann aber wegen Hausbau fünf Jahre pausiert. Dann habe ich 2015 regional doch wieder angefangen. Wenn man das einmal angefangen hat, kann man die Finger nicht mehr davon lassen. Ich finde es sehr gut, dass wir Clubfahrer die Gelegenheit haben, auf unserer Strecke mal wieder ein Rennen zu fahren. Wir haben zwar das Frühjahrstraining, aber zusätzliche Rennen waren in den letzten Jahren nicht möglich. Nun klappt es endlich. Das ist für uns Fahrer eine unheimlich tolle Sache, weil wir dadurch seit langem mal wieder die Möglichkeit haben, vor unseren Bekannten, Freunden und der Familie zu fahren.“