Überragender Max Nagl gewinnt in Fürstlich Drehna
Saisonauftakt des ADAC MX Masters 2023 war ein voller Erfolg
Max Nagl heißt der überlegene Sieger des diesjährigen Motocross in Fürstlich Drehna. Nachdem der Honda-Pilot beim Saisonauftakt des ADAC MX Masters bereits am Samstag den ersten Lauf der gleich der Serie lautenden Top-Klasse souverän gewonnen hatte, ließ er auch am Sonntag der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance und fuhr auch bei den Läufen zwei und drei mit deutlichem Vorsprung als Erster ins Ziel. Bei der Gesamtsiegerehrung flankierten ihn der Thüringer Tom Koch als Zweiter und der Brite Adam Sterry als Dritter. Trotz niedriger Temperaturen und eisigem Wind, füllten beachtliche insgesamt 10.500 Zuschauer die Ränge der Rennstrecke „Rund um den Mühlberg“.
„Ich bin echt geflasht vom großen Zuschaueraufmarsch und überglücklich“, sagte Marcel Rentsch, Vorsitzender des MSC Fürstlich Drehna e. V. im ADAC am Ende des gelungenen Motorsport-Wochenendes.
Für die Action sorgten natürlich die Fahrer, wobei die Top-Klasse ADAC MX Masters im Mittelpunkt des Interesses stand. Diesen Rennen drückte Max Nagl vom Team KMP Honda Racing powered by Krettek eindeutig seinen Stempel auf. Nach seinem souveränen Sieg im ersten Heat am Samstag, holte er sich auch tags darauf jeweils den Holeshot und entschwand danach den Blicken seiner Verfolger. Den zweiten Masters-Lauf des Wochenendes, total der zweite, gewann er mit gut sieben Sekunden Vorsprung auf den Briten Adam Sterry (KTM Sarholz Racing Team) sowie etwas mehr als acht auf den Thüringer Tom Koch (Kosak Racing Team). Im finalen Rennen begnügte sich der 35-jährige Routinier mit fünf Sekunden Vorsprung auf Tom Koch, dem Nagls Teamkollege und Vorjahressieger Jordi Tixier aus Frankreich mit 15 weiteren Sekunden Rückstand folgte.
„Das ist natürlich ein super Einstand in die neue Saison“, hielt der letztjährige Meister Max Nagl nach seinem Punktemaximum zunächst fest. Und weiter: „Ich fühle mich im Sand und in Fürstlich Drehna einfach wohl. Die Veranstaltung war wieder super. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Leute kommen würden. Das Wetter war zwar trocken, aber kalt, und trotzdem war absolut full House, was natürlich super für unseren Sport ist. Was auch für den Saisonstart in Fürstlich Drehna spricht, ist die Tatsache, dass es eine Sandstrecke ist, auf der man auch bei Regen fahren kann. Aber davon blieben wir ja zum Glück verschont.“
In der Gesamtwertung aller drei Läufe in Fürstlich Drehna belegten Tom Koch und Adam Sterry die Plätze zwei und drei und wurden demzufolge ebenfalls zur Siegerzeremonie gerufen. In diesen Genuss kam Tom Kochs Teamkollege Maximilian Spies zwar nicht, doch muss man das Debüt des 19-Jährigen aus Ortrand in der Top-Kategorie als überaus gelungen beurteilen. Das fand zwar auch der Club-Fahrer des MSC Fürstlich Drehna selbst, allerdings mit einer kleinen Einschränkung: „Auf die eine Art bin ich mit dem Wochenende und dem vierten Gesamtrang zufrieden, denn die Top 5 waren mein Ziel. Somit ist das ein bisschen mehr, als ich erwartet hatte. Andererseits habe ich mir nach Platz eins in meiner Gruppe im Zeittraining und Platz fünf im ersten Lauf gestern heute sogar etwas mehr erhofft. Aber meine Starts waren heute etwas unglücklich. Ich wurde immer ein bisschen eingeklemmt. Aber egal. Das Fahren war heute wieder gut und ich bin in beiden Rennen immer wieder ein Stück nach vorn gekommen“, lautete sein sportliches Resümee.
Zudem zog er ein positives Stimmungsfazit. „Der Trubel war bei meinem Heimrennen für mich jetzt als Masters-Fahrer noch größer als bisher. Es waren einfach unglaublich viele Fans da und auch bei uns am Zelt. Bei der Autogrammstunde bin ich extra noch länger geblieben, weil noch eine Schlange stand. Aber ich habe es genossen. Wenn ich meine Ruhe brauche, bin ich Backstage, aber sonst will ich gern auch für meine Fans da sein“, sagte er diesbezüglich.
In der direkten Nachwuchsklasse des Masters, dem ADAC MX Youngster Cup, trug sich Cato Nickel aus Consrade in die Fürstlich Drehnaer Siegerliste ein. Er verwies den Schweizer Mike Gwerder und Peter König aus Eberswalde auf die Plätze.
Richard Stephan aus Großräschen, der ebenfalls für den MSC Fürstlich Drehna antritt und im ADAC MX Youngster Cup debütierte, holte sich im ersten Lauf des Sonntags als 19. seine ersten Punkte in dieser Klasse. Im zweiten Lauf gab er nach zwei Stürzen auf und rutschte so in der Gesamtwertung des Wochenendes auf den 27. Rang ab.
Die beiden Rennen des ADAC Junior Cup 125 waren eine sichere Beute für Janis Martins Reisulis. Der Lette wiederholte am Sonntag seinen klaren Sieg vom Samstag und nahm den Finnen Kasimir Hindersson sowie den Niederländer Gyan Doensen zur Siegerehrung mit.
Auch im ADAC MX Junior Cup 85 gab es einen Doppelsieger, und zwar den Belgier Jarno Bervoets. Dessen Vater Marnicq stand vor 23 Jahren, beim damaligen Weltmeisterschaftslauf der Klasse bis 500 ccm in Fürstlich Drehna, zwei Mal als Zweiter auf dem Podest. Die Plätze zwei und drei der Junioren mit ihren 85-ccm-Maschinchen belegten der Niederländer Dean Gregoire und der Este Travis Leok, dessen Vater später im letzten Masters-Rennen Achter wurde.
Mit Mark Tanneberger aus Finsterwalde und Moritz Firl aus Ruhland standen hier zwei weitere Club-Fahrer am Start. Während Mark Tanneberger, nach Pech im ersten Heat, im zweiten Lauf als Zehnter zu gefallen wusste, musste sich Moritz Firl mit den Plätzen 33 und 30 begnügen.
Am Ende des gelungenen Wochenendes ließ es sich Marcel Rentsch nicht nehmen, sich im Namen des MSC Fürstlich Drehna bei allen, die zum Gelingen beigetragen haben, zu bedanken. So sagte er: „Zu aller erst möchte ich mich, stellvertretend für unsere Vereinsmitglieder, bei den Fans bedanken, dass sie so zahlreich erschienen sind. Ohne sie wäre eine Veranstaltung mit diesen Dimensionen nicht durchführbar. Ebenso schätzen wir uns sehr glücklich, so tolle und treue Sponsoren zu haben. Ein dickes Lob geht auch an unsere ehrenamtlichen Helfer in den verschiedensten Bereichen sowie und an unsere Vereinsmitglieder. Sie haben zum Beispiel am Freitag im Regen die Strecke und die gesamte Anlage hergerichtet. Ich glaube, die Kulisse hat sie und uns wieder für alle Entbehrungen entschädigt. Wir freuen uns auf 2024, denn wir möchten allen wieder so ein tolles Motorsport-Fest bieten.“